Das schönste Geburtstagsgeschenk
Prussendorf/SAN: Henriette Schmidt gewinnt souverän
den MDJC
Das vorletzte Oktober-Wochenende beinhaltete bei dem
Jugend-Dressur-Turnier im Gestüt Radegast- Prussendorf
einige hochkarätige Finals, die leider weder von einigen
Verbänden noch von interessierten Zuschauern genügend
Beachtung fanden. Genauer gesagt ging es um die Finals im
Bernhard-von-Albedyll-Jugend-Dressurcup, der von der FN
Anfang der 90er Jahre als Fördermaßnahme für junge
Dressurtalente der ostdeutschen Landesverbände ins Leben
gerufen wurde. Die Autorin kann sich noch an Zeiten
erinnern, da das Finale unter Aufsicht von Reitmeister Dr.
Reiner Klimke vor großem Publikun in der Deutschlandhalle
entschieden wurde, nach deren Abriss einige Male auch auf
der - Partner Pferd - in Leipzig. Zwar fanden die Finals für
die Zielgruppe und die Children in Prussendorf optimale
Bedingungen vor, doch mit max. 30 Zuschauern, davon
überwiegend Angehörige der Reiterinnen und Reiter auch
wenig öffentliche Beachtung. Besonders ärgerlich stimmte
die Organisatoren auch die Tatsache, dass trotz der im
Vorfeld überregional abgestimmter Termine ausgerechnet
der Thüringer Landesverband in Hetschburg seine Hallen-
Dressurmeisterschaften auch an diesem Wochenende
ausrichtete. Einige Thüringer Reiterinnen und Reiter stellten
diese Finals dennoch über die eigenen Meisterschaften und
zogen es vor, nach Prussendorf zu fahren. Trotzdem lagen
die Teilnehmerzahlen mit lediglich neun Finalisten im
einstelligen Bereich. Noch niedriger war mit fünf Paaren die
Anzahl der Teilnehmerschaft beim Finale des
Mitteldeutschen Jugend-Dressur-Cups, das in einer Kür auf
St.-Georg-Niveau entschieden wurde. Insgesamt standen
zehn schöne rote Siegerdecken zur Verfügung, soviele, wie
sich fürs Finale qualifiziert hatten und hätten teilnehmen
können. Ganzen fünf von 27 in der laufenden Saison
gestarteten Teilnehmern war der Kampf ums Finale leider nur
wichtig. Seit 2009 einst für die Bundesländer Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen von engagierten
Dressureltern gegründet, wurde er inzwischen auf alle
ostdeutschen Bundesländer ausgeweitet.
Finale MDJC nur zur Hälfte besetzt
Franziska Vos aus dem
sächsischen
Großwaltersdorf, mit
vier Finalsiegen die
erfolgreichste Reiterin
der Serie, konnte
diesmal und
altersbedingt mit 26
Jahren letztmalig mit
ihrem selbst
ausgebildeten 12j.
Hann.Wallach Sine
Nobilitate v. Sarkozy M
nach Jazz-Melodien und
mit „Schubiduschalala“
auf der Schlusslinie auf
Prix-Skt.-Georges-
Niveau mit hohem
Schwierigkeitsgrad
(Fliegende Wechsel auf
gebogenen Linien) und
guter Raumaufteilung noch einmal Silber in der Finalprüfung
und in der Gesamtwertung erreiten. Dem MDJC wird sie
künftig mit anderen jungen Mitstreitern als Organisatorin
erhalten bleiben. Dritter im Finale und Rang vier in der
Gesamtwertung belegte der 25jährige Paul Winkler, der nach
wie vor für den Thüringer Turnierstall Grabsleben unterwegs
ist. Mit seinem 15j.
Hann. Hengst Dark
Angel von Don
Frederico M eröffnete
der studierte
Betriebswirt, der gleich
noch eine Bereiterlehre
bei Jochen Vetters in
Ludwigsfelde
nachgeschoben hat, den
Reigen der fünf
Finalisten nach
poppigen und
aufrüttelnden Klängen.
Da in die Ermittlung der
Gesamtjahresbesten
auch die Punkte der
laufenden Saison
einfließen, landete
Winkler in der
Gesamtwertung auf dem
4. Platz. Dritte wurde Zahai Klesow vom Ländl. Reitverein
Münchehofe mit ihrer wunderbaren Dunkelfuchsstute
Seerose v. Sir Donnerhall. Das Paar lieferte nach einem
Queenmedley eine harmonische und leichtfüssige Kür ab, die
leider mit einigen
technischen Fehlern
gespickt war, was ihr
im Finale den 4. Platz,
auf Grund der
gesammelten Punkte
in der Saison aber in
der Gesamtwertung
Bronze bescherte.
Fünfte in der
Finalprüfung und der
Gesamtwertung wurde
Sophie Delaunay aus
Berlin mit Jamaica.
Der uneinholbare Sieg
im Finale ging jedoch
an derzeit Sachsen-
Anhalts Nachwuchs-
Dressurqueen Nr. 1
Henriette Schmidt aus
Naumburg. Mit ihrem 14j. Westfalenhengst Rocky´s
Sunshine v. Rock Forever tanzte sie nach rockigen Melodien
angriffslustig und dennoch unaufgeregt, flüssig und locker bei
optimaler Raumaufteilung mit knapp 76 Prozent zum Sieg.
Damit machte sich die Studentin der
Kommunikationswissenschaften einen Tag nach ihrem 20.
Geburtstag selbst das beste Geschenk.
Bernhard v. Albdedyll-Jugend-Dressur-Cup: Carla-
Sophie Pichler erringt die Schärpe
Im Bernhard-von-Albedyll-Jugend-Dressur-Cup, der in Kl. M
ausgetragen wurde, siegte die erst 14jährige Berlinerin Carla-
Sophie Pichler vom RV der Berliner und Brandenburger
Studenten mit ihrem
schicken 11j.
Hannoveraner
Fuchswallach Robin von
Rob Roy, die eine gute
Vorstellung mit viel Takt
und Kadenz ablieferte
und mit knapp 71
Prozent für die
Konkurrenz unerreichbar
blieb. Rang zwei ging an
den „Hahn im Korb“, den
Dresdner Julius
Lattermann mit dem 10j.
Westfalenwallach
Bankery G v. Bordeaux
mit einer sehr soliden
und sauberen
Vorstellung (68,2 %)
Dritte wurde Helene Ziehn aus Schwittersdorf/SAN mit der
12j. Westfalenstute Sonja v. Sandro Hit und 66,798 Prozent.
Rang Vier in diesem Finale ging an Lana Marie Külper mit
dem 16j. Hannoveraner
Wallach Dozent v. de
Niro vom RFV
Schwanheide mit gut
67 Prozent. Da hier die
Finalprüfung auch
gleichzeitig die
Gesamtwertung
bestimmte, blieb die
Reihenfolge auch so
für das Jahr 2021.
Ein weiteres Finale
blieb den Children im
Rahmen des „Bernhard
-
von-Albedyll-
Förderpreises im
Ponybereich vorbehalten. Dies entschied mit Justus Buch
vom RV Eintracht Grabow bei Burg eine weitere Hoffnung
der anhaltnischen Nachwuchs-Dressurszene. Der erst 12j.
Gymnasiast, der sich auch in der Ponydressur Kl L** nit
seinem 13j. DR Sweet Sin hinter Zoe Marie Hachmeister aus
Schönhausen/SAN und den 12j. Mini Cooper achtbar schlug,
gewann das Finale mit dem 9j. DSP-Wallach Der kleine
Prinz v. Don Girovanni vor Zoe Marie Hachmeister mit Sir
Piccolino, 10j. Hann. Wallach v. Sir Donnerhall und Therese
Billig von der Reit- und Turniergemeinschaft Gut Grassdorf
in Taucha/SAC mit dem 11j. Westfalenwallach Faro Shen v.
Fürstenball.
Text und Bilder: Beate Baake
Jugenddressurturnier 2021
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