Deutsche Jugendmeisterschaften in Riesenbeck vom 12. – 15.09.2024 Es waren ereignisreiche Tage auf der erst seit einigen Jahren bestehenden großzügig angelegten Reitsportanlage in Riesenbeck/Westfalen. Die Pferde waren bestens untergebracht in festen Boxen, von denen es dort unfassbare 350 gibt. Das Team Sachsen-Anhalt bezog sein Domizil für vier Tage im sogenannten „Holzstall“ direkt neben der Veranstaltungshalle. Schon am Eingang prangte eine große Sachsen-Anhalt-Fahne an der Wand. Am Donnerstag fanden die ersten Wertungsprfungen für die Junioren im Springen statt. Also mussten Janne Woldt (Westeregeln) mit „Charlien“ und Kilian Römmer (Ströbeck) mit „Daiquiri“ als erste für Sachsen-Anhalt an den Start gehen. Was Ihnen sehr gut gelang und mit einem fünften Platz für Janne Woldt mit seiner Charlien im Zeitspringen der Kl. S* belohnt wurde. Er qualifizierte sich mit einer ebenfalls ansprechenden Runde in der zweiten Wertungsprfung für das Finale und ritt in diesem S** über zwei überaus schwere Umläufe. Der 18 Platz war damit gesichert und ist bei dem schwersten Wettkampf in ganz Deutschland in dieser Altersklasse ein sehr gutes Ergebnis. Kilian Römmer lieferte zwei gute Wertungen mit jeweils 2 Abwürfen ab. In Anbetracht des verletzungsbedingten Trainingsausfalls der letzten Wochen dennoch ein sehr gutes Ergebnis. Im Viereck begannen die Wettkämpfe mit Justus Buch (Grabow). Er musste in einem starken Juniorenfeld starten und konnte im Durchschnitt 64 % Punkte in den einzelnen Wertungsprüfungen erreichen. Damit erfüllte er die in Ihn gesetzten Erwartungen als Newcomer bei den Junioren voll und ganz. Am Donnerstagabend fand ein stimmungsvoller Aufmarsch der Landesverbände vor dem Schloss Surenburg, was in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsgeländes in einer idyllischen Parkanlage gelegen ist, statt. Mike Kebernik als Disziplintrainer Springen ließ es sich nicht nehmen, mit der Standarte das Team von Sachsen-Anhalt anzuführen. Fans und Familien standen Spalier und feierten die Teilnehmer. Am Freitag hatten auch die Jungen Springreiter die ersten Einsätze. Jan Luca Garz` Classic Balou fühlte sich auf dem großen Rasenplatz allem Anschein nach sehr wohl und konnte das Zeitspringen der Kl. S** im Mittelfeld der 45 gestarteten Teilnehmern abschließen. Mit einer soliden Runde in der zweiten Wertungsprüfung, die er mit mit zwei leichten Netzrollern meisterte, konnte sich Jan Luca bei seiner ersten Deutschen Jugendmeisterschaft zwar nicht für das Finale qualifizieren, hat sich aber dennoch bestens präsentiert und landete schlussendlich im Mittefeld dieses der besten deutschen Nachwuchsreiter. Nachdem Magnus Schmidt im Sattel von Miss Balou am ersten Tag seinen gewohnten Parcoursrhythmus erst spät fand konnte er sich im zweiten Kurs mit einer super gerittenen fehlerfreien Runde platzieren. Damit zog er in das sehr anspruchsvolle Finale über S*** ein, das er mit jeweils einem Abwurf in beiden Umläufen beenden konnte. Auch wenn Magnus Schmidt damit sicherlich vor allem dem eigenen Anspruch nicht gerecht werden konnte, zeigte er trotzdem seine Leistungsfähigkeit in dem wohl schwersten Springen für Nachwuchsreiter, das es auf diesem Niveau national nur ein bis zwei Mal im Jahr in ganz Deutschland gibt. Bei den Ponyspringreitern hatte Sachsen- Anhalt drei Teilnehmer dabei: Anais Brandt mit Melly, Skady Trümper mit Q-Magic und Niklas Reichert mit Cyano. Anais ritt nervenstark, zog ins hart umkämpfte Finale ein und wurde 20. Das bedeutet in diesen Starterfeld einen tollen Erfolg. Skady Trümper und Niklas Reichert hatten nicht ihre besten Tage und schieden daher leider in der ersten bzw. zweiten Wertungsprfung aus. In der Kategorie Pony-Dressur war mit Zoe- Marie Hachmeier aus Schönhausen eine auf nationalem Parkett schon hocherfolgreiche Reiterin aus Sachsen-Anhalt am Start. Sie konnte in der Vergangenheit in der Altersklasse der Children bereits gute Platzierungen erreichen und war in 2022 sogar für die Europameisterschaft nominiert. Seit diesem Jahr ist sie mit ihrem neuen vierbeinigen Sportpartner Constantini unterwegs. Dank sehr guter Vorstellungen konnten sie einen achten Platz in der ersten Wertungsprfung und einen zwölften Platz in der Zweiten erreichen und waren somit für die Final-Kür qualifiziert. Ein achtbarer zwölfter Platz stand schlussendlich für sie auf der Ergebnisliste. Diese drei Schleifen waren unerwartet, weil Constantini erst seit Kurzem in Aufgaben dieses Schwierigkeitsgrades unterwegs ist, was diese tollen Ergebnisse umso beachtlicher macht. Im Dressurlager der Jungen Reiter gab es eine weitere Nominierung: Malin Schoch mit Florissant. Sie absolvierte ihre Prfungen sehr konzentriert, erhielt durchschnittlich 66 Prozent und erreichte damit ihr selbst gestecktes Ziel. Alles in allem war diese Deutsche Meisterschaft eine sehr gut organisierte Veranstaltung auf allerhöchstem sportlichem Niveau. Reitanlagen wie in Riesenbeck gibt es nur wenige und die Bedingungen waren dementsprechend hervorragend. Die Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt gaben ausnahmslos ihr Bestes und konnten mit guten Ergebnissen berzeugen, sodass gute Stimmung im Team Sachsen-Anhalt herrschte, wofür auch die mitgereisten Fans und Familien ihren Beitrag leisteten. Ein besonderes Dankeschön gebührt der Familie Hachmeier, die für das gesamte sachsen-anhaltische Team toll herausgebrachte Polo-Shirts spendete, die wohl für unsere Reiterinnen und Reiter ein schönes Andenken an diese besondere Meisterschaft sein werden. Alle Ergebnisse finden sie HIER