Hallenlandesmeisterschaften Dressur 2025

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Hallenlandesmeisterschaften Dressur 2025 〰️

Neuauflage  der Hallenlandesmeisterschaften Dressur Sachsen-Anhalt

 

Es war schon ein wenig Nostalgie dabei, eine Veranstaltung in Gänsefurth zu besuchen, denn die letzte ist lange her. Es gab in den 90ern und 2000er Jahren viele wunderbare Turniere in der charmanten Anlage von Martina und Hubert Nettekoven im Salzlandkreis.

Die beiden Wahl-Sachsen-Anhaltiner, früher selbst erfolgreich im Dressur- und Springsattel  unterwegs, sind  seit langem großartige Gastgeber der Kaderlehrgänge und hatten sich entschieden, die Hallenlandesmeisterschaften Dressur in diesem Jahr auszurichten. Bei Sonnenschein, besten Bedingungen und guter Stimmung wurden die Meister der einzelnen Altersklassen ermittelt. Erfreulich waren auch die Nennungszahlen, die bestätigen, dass die Ausschreibung schlüssig war und auch das Novum eines Amateurcups in der Klasse L von den Reitern gut angenommen wurde. Acht Starterpaare waren hier in der Wertung. Diesen Amateurcup konnte Marie-Kristin Dame (TSG Calbe) mit „Quinta mare“ für sich entscheiden. Silber und Bronze gingen an Janett Klaas (RFV Arnstein Welbsleben) mit „Be mine„  und Christin Böhlert (RFV Förderstedt) mit „Dark Shadow“.

Fünf  gelb/schwarze Schärpen für die Landesmeisterschaft warteten in den verschiedenen Kategorien auf ihre Vergabe. Der jüngste neue Hallenlandesmeister war am Ende Tim Reichelt aus Königsborn mit seinem Pony „Golden Star“, der nach einer gut gelungenen 1. Wertungsprüfung am Samstag auch am Sonntag abliefern konnte und von Sonja Schlubeck (RFV Bülstringen)  mit  „Nelsons As“  und Carlotta Vollstädt  (RFV Mühlsdorf/Herzwinkel) mit „Mister Double Diamond“ nicht mehr einzuholen war. Tim hat sich im Winterhalbjahr reiterlich sehr positiv entwickelt. Seine Eltern Claudia und Torsten, selbst aktive Springreiter, unterstützen ihren ältesten Sohn in jeder Hinsicht, denn er hat ein vielseitiges Programm zu absolvieren: Er ist Mitglied  im  Förderkreis Dressur, im Landeskader Pony Springen und  auch im Vierkampf überaus erfolgreich auf Bundesebene unterwegs und das muss man erst einmal alles koordinieren. Der Gewinn des Titels der Pony-Dressurrreiter dürfte für Tim eine Riesen Motivation sein für seinen nächsten Einsatz, er ist Mitglied des Teams Sachsen-Anhalt bei den Deutschen Meisterschaften im Vierkampf im Baden-Württembergischen Achern, die Ende April stattfinden werden.

In der Kategorie U16  war Mia-Sophie Baumann (Wittenberger RV) mit dem großrahmigen Fuchswallach „Quantano“ nach einer souveränen 1. Runde mit 70,611 %  und in der 2.Wertung 66%  uneinholbar vorn und konnte sich den Titel sichern vor der Altmärkerin Janne Jürgens aus Kunrau mit Elbenkönig und Lilly-Marie Nelles aus Bernburg.

In der Kategorie U21 dominierte Leonie Blumentritt, die ein Traum-Wochenende erlebte mit ihrem Fürstentanz, der nahezu fehlerlos durch das Viereck tanzte. Leonie gewann beide M-Dressuren. Silber in der Meisterschaftswertung U21 ging an Finja Fuhrmann (RV Kemnitz) mit Golddiamant und über Bronze konnte sich die erst 16jährige Jette Saage aus Wörmlitz mit ihrem liebevoll „Fürsti“ genannten zuverlässigen  Fürst Ludwig  freuen.

Eine Schärpe gab es auch für die Landesmeisterschaft Ü21 Amateure  in der Klasse M. Diese konnte sich Victoria Kopf-Bormann (PSC Dessau) in der Siegerehrung umhängen lassen. Sie dominierte diese Kategorie mit ihrem Pferd „Sweet Starlet“. Isabell Eulenberg  (PSG Pony Power) mit „Arlette“ und Sophie Scheuner (RV Greppin) mit „Carrica“ standen  auf dem Silber- und Bronzepodest.

Und dann der Höhepunkt dieser Meisterschaften: die beiden S-Dressuren . Ausgeschrieben waren St. Georg Special und St. Georg . Der Kampf um den Titel war so spannend wie schon lange nicht mehr. Vielfach-Meisterin und Disziplintrainerin Nadine Güssow bekam durch ihre langjährigen   Schülerinnen Henriette Schmidt  (Domstadt Naumburg) mit ihrem Nachwuchspferd  „Zuperior“ und Leonie Blumentritt mit dem  bewegungsstarken „Sambalito“ überaus ernstzunehmende Konkurrenz. Die  beiden Fehler in den Serienwechseln, die Nadine und „Lorenzio“ am Samstag  passierten, waren am Ende teuer und sie landete auf dem Bronzerang. Was sie allerdings überhaupt nicht zu betrüben schien, denn sie freute sich aufrichtig   mit Leonie und Henriette über deren tolle Leistungen.

Abschließend kann man feststellen: Es war ein wirklich gelungenes Wochenende und eine Werbung für den Dressursport.

Henriette Schmidt (Naumburg) gewinnt die S- Dressur (1.Wertungsprüfung der offenen Klasse)

Es gratuliert Klaus Strobeck, Chefrichter dieser Prüfung